Mit einer Stärke von 8,8 erschütterte am Freitagmorgen deutscher Zeit das Erdbeben Japan. Das Epizentrum lag rund 400 Kilometer von der Hauptstadt Tokio entfernt. Im weiteren Verlauf des Vormittags erreichte dann ein durch das Erdbeben ausgelöster Tsunami die Küstenregion des Landes. An der Pazifikküste wurde Japan von einer Welle, deren Höhe sich auf etwa vier Meter belief. Zudem traf im Norden des Landes eine zehn Meter hohe Welle die Küste. In der Hauptstadt Tokio gerieten durch das Erdbeben viele Gebäude ins Wanken. Zudem traten vermehrt Häuserbrände auf und viele Haushalte sind noch immer ohne Strom. Aktuell befinden sich Kampfflugzeuge über Japan, die das Ausmaß des Schadens erkunden sollen.
Während des Bebens befanden sich wohl auch zahlreiche deutsche Touristen in Japan. So hielt sich das Kreuzfahrtschiff „Azamara Quest“ laut Auskunft der Reederei Royal Caribbean während des Bebens in Nagasaki, Japan, auf. Wie die Reederei bekannt gab, befand sich das Schiff jedoch außerhalb der Gefahrenzone.
In den meisten Regionen Japans wurden sowohl der Flug- als auch der Zugverkehr eingestellt. Da die große Gefahr eines Nachbebens besteht, wurde für den pazifischen Raum, darunter Russland, die Philippinen und die Mariannen, eine Tsunami-Warnung herausgegeben.