Teneriffa – Die größte Perle der Kanaren

Denkt man an die Kanarischen Inseln, kommt einem als Erstes ein Strandurlaub in den Sinn. Kein Wunder: Die Strände der Inselgruppe haben Bilderbuch-Qualität und ziehen daher jedes Jahr massenhaft Touristen an. Doch der Archipel hat mehr zu bieten: ruhige Dörfer, belebte Städte, historischen und kulturellen Reichtum sowie einmalige Flora und Fauna. Wir stellen Ihnen heute die größte der vielfältigen Trauminseln vor: Teneriffa.

Teneriffa

Wer seinen Urlaub auf den Kanaren verbringen möchte, hat die Qual der Wahl: Aus sechs weniger bekannten Inseln und sieben Hauptinseln mit einer Gesamtfläche von 7.492,49 km² setzt sich der im Atlantik liegende Archipel zusammen. Um Teneriffa gruppieren sich die Hauptinseln Fuerteventura, Lanzarote, Gran Canaria, La Gomera, El Hierro und La Palma. Teneriffa ist eines der bedeutendsten Tourismuszentren, was sich vor allem bei einer Kreuzfahrt nach Teneriffa bemerkbar macht: Im Jahr 2014 kamen auf ca. 300 Kreuzfahrtschiffen um die 545.000 Besucher per Kreuzfahrt auf die Insel. Dieser Rekord legt Zeugnis davon ab, wie lohnenswert eine Kreuzfahrt zu den Kanarischen Inseln ist.

Klima und Reisezeit

Nicht ohne Grund werden die Kanaren auch „Inseln des ewigen Frühlings“ genannt: Auch wenn sich das subtropische Klima der Inseln aufgrund der Topografie unterscheidet, wird es das ganze Jahr über von weitestgehend angenehm lauwarmen Temperaturen bestimmt, sodass man ganzjährig ohne Bedenken hinreisen kann. Im Sommer bleibt es, vor allem an den Küsten, bei Werten um die 25 °C meist trocken, während die Werte in den relativ regnerischen Wintermonaten bei durchschnittlichen 17 °C liegen. Auf Teneriffa können manchmal auch sehr heiße Temperaturen von bis zu 35 °C  erreicht werden. Kreuzfahrt-Liebhaber sollten die Kanaren am besten von März bis November ansteuern.

Insel der Vielfalt

Ob Naturbegeisterte, Ruhesuchende oder abenteuerlustige Aktiv-Urlauber: Auf der größten Kanarischen Insel kommen die unterschiedlichsten Zielgruppen auf Ihre Kosten. Das liegt an der bunten Vielfalt von Natur und Kultur, mit der die Insel aufwartet.

Hauptstadt „Santa Cruz de Tenerife“

„Santa Cruz de Tenerife“, die pittoreske Hauptstadt der Insel und neben Las Palmas de Gran Canaria eine der zwei Hauptstädte der Kanaren, verfügt über eine charmante Altstadt und jede Menge historische Gebäude. Zudem gibt es einen idyllischen Hafen, der zum Flanieren einlädt. Hier kann man in der Fußgängerzone mit einer Vielzahl an Shops einkaufen gehen. Ein architektonischer Hingucker ist das Auditorio, eine futuristische Konzerthalle. Santa Cruz de Tenerife bietet also eine ästhetische Mischung aus Alt und Neu. Sehenswert sind unter anderem der Carta-Palast, die Barockkirche Iglesia de la Concepción, die Plaza de Espana und das Castillo de Paso Alto.

Santa Cruz de Tenerife Altstadt und Auditorio

Ein Muss für Fans von Kultur und Geschichte

Teneriffas Wahrzeichen ist das im Stil der Klassik gebaute Museum „Museo de la Naturaleza y el Hombre” in der Hauptstadt. Es lockt vor allem Besucher an, die sich über die Ureinwohner der Kanaren, die Guanchen informieren möchten. Insbesondere deren Kunsthandwerk wird dort präsentiert. Ferner kann man in dem Museum Mumien der Ureinwohner und rekonstruierte historische Siedlungen betrachten.

Ein bauliches Highlight befindet sich in der ca. 20 km von der Hauptstadt entfernten Gemeinde Candelaria. In unmittelbarer Lage zum Meer steht hier die Wallfahrtskirche „Basílica de Nuestra Señora de Candelaria“, die als Tourismusmagnet jedes Jahr Millionen von Besuchern anzieht. Sie ist die größte Kirche der Kanaren, die zu Ehren der Heiligen Jungfrau Maria gebaut wurde. Auf Geschichts- und Kulturbegeisterte wartet außerdem die Altstadt von „(San Cristóbal de) La Laguna“. Sie gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.

Aktiv-Urlaub auf Teneriffa

Auch Wanderlustige kommen auf Teneriffa nicht zu kurz: Das ruhige, im Nordwesten gelegene Bergdorf „Masca“ eignet sich prima als Startpunkt für abenteuerliche Wanderungen durch die schöne Natur der Insel, beginnend in der Ortsmitte.

Masca

Von hier aus kann man bis zum Meer laufen.

Faszination Tierwelt

Auf Teneriffa leben viele Reptilien und Vögel. Ein besonderes Highlight für Tierliebhaber sind aber die Wale und Delfine, die man auf speziellen Ausflügen, die von verschiedenen Anbietern veranstaltet werden, beobachten kann. In ganz Europa kann man in den Gewässern der Kanarischen Inseln die meisten frei lebenden Meeressäuger erleben. Vor allem Pilotwale sind in großer Anzahl in der Meerenge zwischen Teneriffa und der Insel La Gomera vorzufinden. Für Vogel-Fans dürfte der Loro Parque interessant sein, der neben zahlreichen anderen Tierarten die weltweit größte Sammlung an Papageien präsentiert.

Teneriffa als Vulkaninsel

Teneriffa ist, wie auch die anderen Kanarischen Inseln, eine Insel vulkanischen Ursprungs, die sensationell schöne, teilweise stark erodierte Vulkanlandschaften aufweist. Mit 3718 Metern Höhe liegt auf Teneriffa Spaniens höchster Vulkan und Berg: der „Pico del Teide“. Er liegt inmitten des von Kratern charakterisierten und gleichnamigen Nationalparks Teide, der zum UNESCO Weltnaturerbe zählt. Zu dem gewaltigen Berg gelangt man mit der „Teleférico del Teide“ – der höchsten Seilbahn Spaniens. Innerhalb von 8 Minuten erreicht man in den bis zu 44 Personen fassenden Kabinen eine Höhe von 3555 Metern und ist somit nicht mehr weit vom Gipfel entfernt. Am Fuße des Teide liegt schon die nächste Sehenswürdigkeit: eine bizarre vulkanische Steinformation namens „Roques de García“, die sich aus aufeinander türmenden Felsen zusammensetzt. Der „Roque Cinchado“ ist Teneriffas Wahrzeichen und trägt aufgrund seiner Form auch die Namen „Finger Gottes“ und „Steinerner Baum“.

Pico del Teide und Roque Cinchado

Traumhafte Vulkansandstrände

Neben weißen Stränden wie „Playa de La Tejita“ oder „Las Teresitas“ gibt es eine Empfehlung für Strandgänger, die das Besondere lieben: „Playa de los Patos“. Der im Orotava-Tal gelegene Strand fällt durch den schwarzen Vulkansand auf und bietet mit dem Vulkanberg Teide im Hintergrund eine grandiose und unvergleichliche Kulisse. Auch der Strand „Playa de La Arena“ weist die Eigenschaft des schwarz gefärbten Sandes auf. Unter Einheimischen beliebt ist der Strand „Playa de El Médano“.

Vulkansandstrand

Schätze der Natur

Die wunderschöne Natur Teneriffas zeigt sich nicht nur am Beispiel von Vulkanlandschaften, Traumstränden oder Grünanlagen wie dem Botanischen Garten „Jardín Botánico de la Orotava“ in Puerto de la Cruz. Sie manifestiert sich vor allem in den vielen Naturschutzgebieten, den Nationalparks und Biosphärenreservaten. Der „Parque Rural de Anaga“ im Anaga Gebirge ist eines dieser Reservate. Ein äußerst sehenswertes Naturschutzgebiet ist das „Reserva Natural Especial del Barranco del Infierno“, eine einmalige Schluchtenlandschaft. Die „Barranco del Infierno“, auch „Höllenschlucht“ genannt, beeindruckt mit unendlichen Tiefen, einem sprudelnden Wasserfall und vielseitigen Pflanzen. Wanderlustige starten ihre Wanderung am besten in Adeje, wo ein Wanderweg in die Schlucht führt.

Im Hinblick auf die Pflanzenvielfalt sind zahlreiche endemische Pflanzenarten (um die 2000) auf Teneriffa anzutreffen. Beispiele sind der Kanarische Drachenbaum, der eine Höhe von 20 Metern erreichen kann, und die Kanarische Kiefer, die sich nach einem Brand selbst regeneriert und imstande ist, aus Baumstümpfen neue Triebe zu bilden.

Kanarischer Drachenbaum und Kanarische Kiefer

Ein Fest der Kulturen

Historisch bedingt wird die Kultur der Kanaren von verschiedenen Kulturen geprägt, beispielsweise von den Kanarischen Ureinwohnern, von den mittels amerikanisch-spanischen Handels und der Schifffahrt auf die Insel transportierten Sitten oder von der Besetzung der Inseln durch spanische Eroberer. Wie auf allen Kanarischen Inseln spricht man daher auf Teneriffa Spanisch. Auch die spanische Küche ist hier seit der spanischen Besetzung weit verbreitet.

Tradition haben auf den Kanaren kulturelle Folklore-Feste, bei denen sich die Teilnehmer mit bunten Trachten schmücken. Dazu gehören bunte, von Samba-Musik begleitete Veranstaltungen, die an den lateinamerikanischen Karneval erinnern. Auch auf Teneriffa zählt der Karneval von Santa Cruz de Tenerife fest zu den wichtigen Bräuchen. Neben einem großen Karnevalsumzug durch die Hauptstadt wird auch eine Karnevalskönigin gewählt.

Infrastruktur

Die Infrastruktur ist an den Tourismus angepasst. Jede der Kanarischen Hauptinseln verfügt über mindestens einen Flughafen. Teneriffa hat gleich zwei: einen älteren mit dem Namen Teneriffa Nord, der bei La Laguna liegt, sowie einen neueren Flughafen mit dem Namen Teneriffa Süd bzw. Reina Sofía. Als einziges Schienenfahrzeug transportiert die Tranvia Tenerife, eine Straßenbahn, Besucher von Teneriffas Hauptstadt nach La Laguna und wieder zurück. Der Touristenort und Fährhafen Los Cristianos liegt an Teneriffas Südküste. Von hier bietet sich beispielsweise ein Ausflug zu einer der benachbarten Inseln an. Mit der Fähre gelangt man von den Nachbarinseln auch nach Santa Cruz. Somit sind optimale Voraussetzungen für eine Kreuzfahrt zu den Kanarischen Inseln gegeben.

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