Leidenschaftliche Kreuzfahrer kennen das: Wie oft muss man erst über mehrere Zwischenstationen zum Starthafen der ersehnten Kreuzfahrt anreisen und wertvolle Urlaubszeit in den Flughäfen dieser Welt opfern. Ein solcher Hafen befindet sich zum Beispiel in Tampa (Florida), wo viele Kreuzfahrtabenteuer ihren Anfang oder ihr Ende finden. Bisher gestaltete sich die Anreise über meist mehrere Zwischenstation mit Wartezeiten doch recht langwierig, doch diese Zeiten sind vorbei! Seit Ende September bietet Lufthansa einen Direktflug zwischen Frankfurt und Tampa an. Die Hafenstadt im US-amerikanischen „Sunshine State“ Florida ist damit nun ganzjährig innerhalb von knapp 11 Stunden zu erreichen! Ein Flugzeug vom Typ Airbus A340-300 bringt Urlauber nun an fünf Tagen im Sommer und an vieren im Winter an die Hafenstadt an der Tampa Bay des Golfs von Mexiko. Bereits ab 739 € kann ein Hin- und Rückflug nach Tampa gebucht werden. Dieses Angebot wird viele Kreuzfahrer-Herzen höher schlagen lassen, vereinfacht es doch so manch eine An- oder Abreise.
Unsere Kreuzfahrt-Expertin Jenny hat die Gelegenheit genutzt und hat sich mit dem Direktflug der Lufthansa von Frankfurt ohne Umwege direkt nach Tampa begeben, um die Stadt mit diversen Spitznamen wie Sunshine City, Cigar City oder The Big Guava für Sie zu erkunden! Denn Tampa ist nicht einfach nur der Ort, wo eine Reise beginnt oder endet – in Tampa selbst gibt es sehr vieles zu sehen und zu erleben, ohne, dass die schnellwachsende Metropole dem Massentourismus verfallen ist, denn sie ist bei Urlaubern nicht nur wegen ihrer ausgezeichneten Erreichbarkeit sehr beliebt. In der Stadt, die im Herzen Kleinstadt geblieben ist, lässt sich auch ein hervorragender Erholungsurlaub mit viel Sightseeing, Unternehmungen und Strandvergnügen verbringen. Wer hier auf Landgang ist, sollte die Gelegenheit nutzen und Tampa kennenlernen!
Tag 1: Komfortable Anreise mit Lufthansa-Direktflug
An diesem Morgen ging es von Frankfurt aus mit dem neu eingeführten Direktflug der Lufthansa nach Tampa an der Westküste Floridas. Bevor wir uns allerdings auf den Weg zum vier Tage „Famtrip“ nach Florida machten, trafen wir die anderen Teilnehmer der Gruppe in der gemütlichen Lufthansa Businesslounge im Abflugbereich des Frankfurter Flughafens. Nach einem zweiten leckeren Frühstück dort und dem ersten Kennenlernen ging es mit einem Airbus 340 der Lufthansa CityLine Richtung USA.
Dort landeten wir nach einem sehr angenehmen Flug sogar eine Stunde zu früh bei schwülen 29°C. Empfangen wurden wir von unserer deutschen Reiseleiterin Vera Sommer von „Visit Tampa Bay“, die uns die nächsten Tage begleiten sollte. Aufgrund ihrer mehr als dreißig Jahre währenden Erfahrung als Tourist-Guide in Tampa und Umgebung bekamen wir durch ihre Erzählungen und das von ihr erstellte Programm einen super Eindruck der neuen Nonstop-Feriendestination der Lufthansa.
Angekommen brachte uns unser Fahrer Phil mit seinem typisch-amerikanischen Bus ins Stadtzentrum zu unserem ersten Hotel, in dem wir die nächsten zwei Nächte verbringen sollten. Das Aloft Tampa Downtown*** besticht durch sein modernes Design und seine sehr zentrale Lage. Es bietet mehrmals die Woche Livemusik am Abend und eignet sich mit seiner kurzen Transferzeit zum Kreuzfahrthafen super als Übernachtungsmöglichkeit für das Vor- oder Nachprogramm der Kreuzfahrten ab/bis Tampa.
Nach einer Dusche und einer kleinen Stärkung in der Lobby des Hotels machten wir uns auf den Weg, um den berühmten „Riverwalk“ im Dunkeln zu bestaunen: Eine Promenade, die am Fluss entlang in wechselnden Farben beleuchtet durch die gesamte Stadt führt und sich so perfekt für einen Abendspaziergang eignet.
Tag 2: Kreuzfahrthafen & Zoo – eine Besichtigungstour
Am nächsten Morgen ging es – wieder mit Phil und unserem auf Eisschranktemperatur gekühlten Bus – Richtung „Oxford Exchange“. Ein wunderschönes, gemütliches Café, das direkt neben der Universität zu einem ausladenden Frühstück à la carte einlädt. Es gab von Kürbislatte und Kaffee über French Toast bis hin zu Club Sandwiches alles, was man zum Frühstück braucht und weit darüber hinaus. Das Café war ehemals ein Pferdestall und lädt mit seinem eigenen Laden zum Stöbern und Verweilen ein.
Gut gesättigt ging es weiter zum Cruise Terminal, an dem wir vom Manager für Logistik und Infrastruktur eine kleine, aber sehr interessante Führung durch Terminal 3 des großen Kreuzfahrthafens von Tampa bekamen. Unter anderem durften wir uns die Be- und Entladezone der hier anlegenden Schiffe von Norwegian Cruise Line, Royal Caribbean & Co. sowie den Crew-Bereich anschauen.
Ein weiteres Highlight an diesem Tag war der Besuch des Manatee Hospitals im Lowry Park Zoo. Hier werden verletzte oder verwaiste Seekühe von Pflegern und Tierärzten wieder aufgepäppelt. Für die Zeit ihrer Regeneration bleiben sie im Zoo und werden danach wieder im flachen Küstenwasser des Golf von Mexikos oder der umliegenden Flussläufe ausgewildert.
Als nächstes besichtigten wir „The Florida Aquarium“. Hier kann Groß und Klein die vielfältige Wassertierwelt ganz Floridas entdecken. Vom Wasser nicht genug, machten wir uns zu einer E-Boat Tour auf dem Hillsborough River auf. Schlangenlinienartig (da wir das Boot selbst fahren mussten) konnten wir den „Riverwalk“ nun auch von der anderen Seite sehen.
Zum Abendessen wurden wir in die Altstadt Tampas „Ybor City“ gefahren. Dort hatten wir eine Reservierung im populären „Columbia Restaurant“, das sich – ursprünglich von kubanischen Einwanderern gegründet – immer noch in Familienbesitz befindet und heute bis zu 1.700 Menschen an einem Abend bewirten kann. Bei einem Steak und Flamenco-Tänzen ließen wir den Abend gemütlich ausklingen.
Tag 3: Vom City-Center an die Strände
Diesen Morgen durften wir im „Epicurean Hotel“ frühstücken. An einem reich gedeckten Tisch konnten wir uns auch an diesem Tag reichlich bedienen. Zwischendurch gab es eine Hotelführung in kleinen Gruppen, die uns das erst 2013 eröffnete Hotel näherbringen sollte. Ein bisschen außerhalb des Zentrums, aber dafür noch näher am Kreuzfahrthafen, bietet dieses Hotel eine gehobene Unterbringung vor der Schiffsreise.
Vom Frühstück zum Roller Coaster: Als Nächstes durften wir uns in „Busch Gardens“, einem der vielen Freizeitparks Floridas, vergnügen. Leider hat es geregnet und nicht alle Fahrgeschäfte waren geöffnet, dennoch konnten die Adrenalinjunkies unter uns die neueste Achterbahn des Parks „Cheeta Hunt“ genießen. Anschließend ging es zur parkeigenen Safari wo wir mit Giraffe „Becci“ lustige Selfies schießen konnten.
Am Mittag dann verabschiedeten wir uns von unserer Reiseleitung Vera und machten uns auf den Weg nach St. Peterburg und Clearwater, um uns dort die Strände der Region Tampas anzuschauen. Auch hier war aber das Wetter leider zu stürmisch, als das wir hätten das blaue Meer des Golfes von Mexiko selbst testen können. Trotzdem haben die breiten Sandstrände, die sich in die Unendlichkeit zu erstrecken scheinen, definitiv überzeugen können.
Im Hotel angekommen, bezogen wir die Zimmer für die restlichen zwei Nächte und staunten alle nicht schlecht, als wir die voll ausgestatteten Apartments mit je zwei Schlafzimmern, Bädern und Küche betraten. Diese standen uns sogar zur Alleinbenutzung zur Verfügung. Das Madeira Bay Resort & Spa in St. Petersburg eignet sich sehr für Familien im Strandurlaub aufgrund seiner guten Lage in Bezug auf Stadtzentrum und Strand sowie der guten Aufteilung und Ausstattung der Apartments. Allerdings merkt man, dass dies kein neues Hotel mehr ist.
Abends liefen wir in strömendem „Tropenregen“, aber bei sehr warmen Temperaturen über die Einkaufsmeile von St. Petersburg zu dem Restaurant, das durch „Forrest Gump“ berühmt wurde und uns an diesem Abend kulinarisch verwöhnen sollte – „Bubba Gump Restaurant“.
Tag 4: Hotelbesichtigungen für den Badeaufenthalt
Das Frühstück am Montag sollten wir im Loews Don CeSar Hotel bekommen. Nach einer Hotelbesichtigung machten wir uns hungrig über das A-la-carte-Frühstück her und wurden sehr höflich bedient von einem Deutschen bedient, der schon seit über 20 Jahren in Tampa lebt und dort arbeitet.
Unsere nächsten beiden Stopps in St. Petersburg führten uns ins Dalí Museum und in die „Chihuly Class Collection“, eine kleine Galerie, die durch beeindruckende mundgeblasene Kunstwerke verblüfft. Danach folgten Hotelbesichtigungen einiger Hotels an den Stränden der Region. Allesamt gehobene Mittelklassehotels, die sich herrlich für z.B. eine Badeverlängerung nach der Kreuzfahrt eignen. So zum Beispiel das Sirata Beach Resort, das Trade Winds Island Grand/Guy Harvey Resort oder das Postcard Inn on the Beach. Letzteres rundete unseren Abschlussabend in Florida dann nochmal besonders ab, da wir alle von diesem im Karibikflair gehaltenen und direkt am Strand gelegenen Hotel sehr begeistert waren. Das fantastische Essen setzte dem „i“ dann zusätzlich das Tüpfelchen auf.
Tag 5: Heimreise mit Business-Upgrade
Die Koffer gepackt und im Bus verstaut, machten wir uns bei ausnahmsweise strahlendem Sonnenschein zum „Clearwater Marine Aquarium“ auf. Hier werden verletzte Schildkröten und Delfine gepflegt, aufgepäppelt und wieder zurück ins Meer entlassen, soweit dies ihr Gesundheitszustand zulässt. Der 13 Jahre alte Delfin Nicolas ist seit seinem ersten Lebensjahr dort. Er kann leider nicht mehr zurück ins Meer und stellt seitdem vor den Besuchern des Aquariums seine akrobatischen Fähigkeiten unter Beweis.
Mit einem typisch amerikanischen Burger am Strand verabschiedeten wir uns von den wunderschönen Stränden Westfloridas und traten am frühen Nachmittag die Heimreise an. Als Überraschung am Flughafen bekamen eine Mitreisende und ich für den Rückflug ein Upgrade der Lufthansa in die Business Class, was uns den Abschied aus Florida nicht ganz so schwer machen sollte. Nach einem gefühlt viel zu kurzen Flug in der wirklich komfortablen Business Class der Lufthansa landeten wir am nächsten Morgen wieder wohlbehalten in Frankfurt.