Aus zwei mach eins – eine Reise durch die südliche und nördliche Karibik auf der Mein Schiff 2: Teil 1 – Inselhopping in der südlichen Karibik

Jetlag-geplagt, aber voller Vorfreude und größter Neugierde auf die bevorstehenden zwei Wochen in der Karibik – dem irdischen Paradies schlechthin – stiegen wir um drei Uhr nachts in Santo Domingo in der Dominikanischen Republik aus dem Flieger. Der organisierte Transfer brachte uns zu einem kleinen Hotel direkt am Strand von Bocca Chica, wo wir am bald hereinbrechenden Morgen ein ausgezeichnetes Frühstück zu uns nahmen und noch ein wenig Zeit hatten, den überaus schönen Strandabschnitt des Hotels zu bewundern, bis wir mittags zur Einschiffung nach La Romana fuhren. Nach dem zügigen und unkomplizierten Check-In haben wir uns erst auf eine Erkundungstour des Schiffes begeben.

Mein Schiff 2 AußenkabineDie Mein Schiff 2 ist bekannt für den Wohlfühlfaktor, auf den an Bord auch wirklich Wert gelegt wird. Unsere moderne und komfortable Kabine mit Badezimmer, Flachbildschirm und einer eigenen Nespresso-Maschine hat uns gleich in Entzückung versetzt. Auf unserem weiteren Rundgang entdeckten wir zahlreiche einladende Bars und Lounges wie die „Außenalster“ und die „Unverzicht Bar“, oder die „Blaue Welt Bar Lounge“ und die „Himmel & Meer Lounge“ – verheißungsvolle Namen, die wir uns für später gleich vorgemerkt haben. Auch am Spa & Sport-Bereich kamen wir vorbei und entdecken das erste Thalasso-Zentrum auf den Weltmeeren und in der einladenden Saunalandschaft, die von Finnischer Sauna bis zum Orientalischen Hamam alles bietet, kann man bei Nacht sogar den Sternenhimmel bewundern. Nachdem wir uns auch vom herausragenden Fitness-Angebot überzeugt haben, beendeten wir die Schiffserkundung vorerst und machten uns auf zum Abendessen.

Hierfür wählten wir das Buffet-Restaurant „Anckelmannsplatz“, das internationale Spezialitäten anbietet. Wohlgestärkt konnten wir uns nun auf die „Willkommen an Bord“-Party am Pooldeck begeben, wo wir diesen ersten aufregenden Abend an Bord der Mein Schiff 2 bei toller Musik und mit ein paar sehr guten Drinks ausklingen ließen.

Tag 1: Einstimmung – Karibik-Rhythmen & leckere Cocktails

CocktailUnseren ersten Schiffstag verbrachten wir ganz entspannt an Bord. Nach dem Frühstück bequemten wir uns für einige sonnige Stunden ans Pooldeck, wo immer ausreichend freie Sonnenliegen zu finden waren. Hier ließen wir uns bis zum Nachmittag von der Sonne verwöhnen und nahmen anschließend an einem Vortrag über die an Bord buchbaren Landausflüge auf den Inseln St. Lucia und Grenada teil. Wer noch keine Ideen für Landausflüge hatte und auf Ideensuche war, wurde von TUI Cruises mit guten Informationen darüber versorgt, was es auf den beiden Inseln alles zu entdecken gibt. Das abenteuerliche Programm reichte von Busrundfahrten über Schnorchel- und Tauchtouren, bis hin zum Canopy im Regenwald St. Lucias, dem neuen Outdoor-Trend aus den USA. Bei Canopy-Trails handelt es sich um in der Höhe montierte Seilrutschparcours – in diesem Fall mitten durch den Regenwald!
Nach dem vorzüglichen Abendessen im À-la-carte-Restaurant „Atlantik“ genossen wir wieder einen karibischen Cocktail auf dem Pooldeck. Für die passende Stimmung sorgten Reggae-Rhythmen der Band Alergría Tropical mit Songs von Bob Marley über UB40 bis Juan Luís Guerra: Karibik-Feeling pur!

Tag 2: Aruba – „one happy island“ mit Geheimtipp-Strand

Aruba: OranjestadAm nächsten Morgen kamen wir in Oranjestad auf Aruba – one happy island – an. Plötzlich waren wir ganz und gar eingehüllt und umgeben vom waschechten und karibischen Flair, auf das wir uns so gefreut hatten. Eine über dem weißen Sand prangende Sonne, Palmen, ein Meer in allen Schattierungen von grün bis blau, das am Horizont nahtlos in den blauen Himmel übergeht, und die bunte Flaniermeile am Hafen von Oranjestad – die mit ihrem Glück werbende Insel bezauberte uns auf den ersten Blick. Sofort machten wir uns auf, sie zu erkunden. An der Hauptstraße halten in regelmäßigen Abständen Minibussi, die entlang der Küste fahren und ein günstiges Transportmittel zum Strand darstellen. Für 2 -3 US-Dollar fährt man bis zum bekannten und eher touristischen Eagle oder Palm Beach.

Wir hingegen ließen uns für einen US-Dollar bis zum etwas abgelegeneren Arashi Beach im Norden der Insel fahren. Aruba California LighthouseDieser Strand ist ein wahrer Geheimtipp! Touristisch kaum erschlossen, ruhig und wunderschön liegt er nur zehn Geh-Minuten vom California Lighthouse entfernt, einem 30 m hohen Leuchtturm, von dem aus man einen sensationellen Blick auf die Küste genießen und dabei eine frische Kokosnuss schlürfen kann. Das ließen wir uns natürlich nicht entgehen! Den Rest des Nachmittags verbrachten wir glücklich am Strand und im Wasser; an den zwischendurch vorbeikommenden karibischen Eiswagen stürmten nicht nur die kleinen Badegäste begeistert heran…Zurück an Bord begaben wir uns auf eine wundervolle Party am Pooldeck mit viel guter Laune, leckeren Cocktails, lauter Musik und einem opulenten Schokoladen-Früchte-Buffet.

Tag 3: Curaçao: Kunterbuntes Willemstad & Rum-Tasting an Bord

An diesem Morgen lagen wir im Hafen von Willemstad, der Hauptstadt von Curaçao, das zu der Inselgruppe der Niederländischen Antillen gehört. Den Weg ins Zentrum kann man leicht zu Fuß bewältigen, in ca. 10 bis 15 Min. geht es über die Königin-Emma-Brücke ins alte Hafenviertel. Seit 1888 verbindet diese Brücke die beiden Stadtteile Punda und Otrabanda und ist mit der hübschen Handelskade im Hintergrund ein begehrtes Fotomotiv.

Curacao: WillemstadBiegt man in Willemstad um die Ecke der Handelskade, gelangt man zum schwimmenden Markt Pundas. Hier bieten örtliche Händler ihre Waren – vor allem Fisch, frisches Gemüse und Obst – auf kleinen Booten an. Am Ende der Straße gelangt man zu einer größeren Markthalle, in der man allerlei Souvenirs finden kann. Nach dem klassischen Sightseeing im Zentrum Willemstads ging es für uns per Minibus (für 3 US-Dollar) zum nächstgelegenen Strand am Sea Aquarium.
Der Eintritt für den traumhaften Privatstrand „Mambo Beach“ mit dazugehörigem Beachclub kostet 3,50 US-Dollar, die Sonnenliegen 3 US-Dollar. Auch hier kamen wir kaum aus dem Staunen über die Schönheit des Strandes heraus – definitiv gehört er zu den Plätzen auf Curaçao, die man gesehen haben muss! Neben der internationalen Küche kann man hier einen gepflegten Drink an der karibischen Strandbar genießen. Ab und an finden hier auch Konzerte bekannter Künstler unter freiem Himmel, aber auch regelmäßige Veranstaltungen wie Partys, Open Air Kino-Abende und Beach Volleyball-Turniere, statt.

Nach diesem umwerfenden Strand folgte abends das nächste Highlight an Bord: Rum-Tasting in der „Blaue Welt Bar“ (Kosten ca. 25 € p. P.). Unter professioneller Anleitung eines Chef Barkeepers verkosteten wir 7 verschiedene Rumsorten und erfuhren eine Menge über die Geschichte des Rums und seine Herstellung. Rumliebhaber kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten!

Tag 4: Aktiver Seetag mit kulinarischem Highlight

Pooldeck der Mein Schiff 2Nach ein wenig Morgenfitness auf der „Grünen Oase“ in der Sonne starteten wir fit in den wunderbar entspannten Seetag. Das Angebot an Bord ist vielfältig; von Malkursen über Lesungen, Bingo, Fitness, Sushi- oder Cocktail Workshops bis hin zur Rund-um-Verköstigung am Pooldeck mit Waffeln, Gebäck und Dessert-Buffet am Nachmittag und dem lustigen Offiziers-Shaken, bei dem Offiziere in die Rolle der Barmänner schlüpfen und leckere Drinks kreieren: Es gibt viel zu sehen und zu entdecken! Das Abendessen nahmen wir heute im Steakhouse „Surf & Turf“ ein und waren sehr angetan von der Captains Empfehlung, dem Filet Mignon & Lobster mit wohlschmeckendem dänischen Rauchsalz. Leckere Grillspezialitäten von Rind und Schwein, aber auch Hummer und andere Meeresfrüchte kann man hier schlemmen: Unser Highlight des Tages war diesmal eindeutig kulinarischer Art!

Tag 5: St. Lucia – Schnorcheln in der Anse Chastanet Bay und chillen in der Marigot Bay

St. Lucia Anse Chastanet BayAm frühen Morgen des 5. Tages fuhren wir in Castries auf St. Lucia ein. Wer den Ausblick auf das atemberaubende Wahrzeichen der westindischen Insel St. Lucia, die zwei 800 m hohen Vulkankegel Gros und Petit Piton, genießen wollte, musste früh aufstehen. Wir ließen uns diesen Anblick nicht entgehen und verfolgten unsere Einfahrt in den Hafen von Castries, der Hauptstadt St. Lucias, bis es wieder ans Land gehen sollte. Beim Verlassen des Schiffes erwarteten uns viele Touranbieter und Taxifahrer, die unter anderem Ausflüge zu den Wahrzeichen St. Lucias, den Pitons, anboten. Auch Schnorchel- und Tauchtrips sowie Ausflüge mit dem Motorboot oder Katamaran sind hier sehr beliebt. An Bord der Mein Schiff 2 konnte man ebenso einen interessanten Ausflug buchen: „Tauchen vor den Pitons“. Direkt vor der Bucht einer der Pitons konnte man die faszinierende Unterwasserwelt entdecken! Wir entschlossen uns jedoch zu einer Bootsfahrt mit zwei Schnorchelstopps, die wir im Hafen buchten. Blick auf St. Lucia PitonsSogleich ging es mit dem Motorboot entlang wilder Küstenstreifen auf einen Schnorcheltrip zu der Anse Chastanet Bay im Südwesten St. Lucias, wo wir in traumhafter Kulisse die karibische Unterwasserwelt entdecken durften: ein absolut unvergessliches Erlebnis! Nach ca. zwei Stunden Aufenthalt fuhren wir weiter zu der bekannten Marigot Bay, dem Drehort des Hollywoodstreifens Dr. Doolittle; eine wunderschöne Badebucht mit angrenzendem Restaurant. Zurück an Bord verbrachten wir den Abend nach diesem ereignisreichen Tag in der „Außenalster Bar“ auf Deck 11 und genossen Tapas und Musik bei ausgelassener Stimmung, bevor wir zur Party in der „Himmel & Meer Lounge“ weiterzogen.

Tag 6: Traumhaftes Grenada – Dschungel erkunden & unter Wasserfällen baden

Grenada: Concord Falls Grenada ist die größte Insel der Grenadinen und gilt als bekannteste Gewürzinsel der Karibik sowie als einer der wichtigsten Muskat-Exporteure weltweit. Dieses Flair und der Duft nach Nelken, Muskat und Ingwer verbreiten sich bereits am Hafen Grenadas. St. George‘s ist die Hauptstadt der insgesamt 100.000 Einwohner großen Muskat-Insel. Von Deck hat man einen wunderbaren Blick auf den malerischen Hafen und die beiden Festungen, die noch aus französischer Kolonialzeit stammen: Fort George und Fort Frederick. An Bord und an Land hat man viele Möglichkeiten, einen organisierten Ausflug zu buchen. Wer auf eigene Faust die Insel erkunden möchte, startet am besten am 5 Minuten entfernten Busbahnhof.

Grenada: Guide KendallHier lernten wir den örtlichen Guide Axel Kendell kennen, der uns auf den besten Trip unserer Reise mitnahm. Mit dem Minibus der Linie 5 fuhren wir nach Concord und stiegen mitten im gemütlichen Örtchen Concord aus, wo ein morscher Pfeil in Richtung Wasserfall deutete. Zu Fuß ging es weiter, ca. 1,5 Stunden den Berg hoch zu den atemberaubenden Concord Falls. Der Weg allein war eine Reise wert, denn unser Führer begeisterte uns ständig mit neuen Erklärungen über Flora und Fauna am Wegesrand, brachte uns allerlei frisches Gemüse und Obst, zeigte uns den Muskat, Mangos, Bananen und Kakao an den Bäumen, die Nelken auf dem Feld und den Gecko in der Hand. Auf einem Hügel erwarten den Besucher ein kleiner Kiosk, in dem Erfrischungen sowie Gewürze und Liköre gekauft und auch verköstigt werden können und – das Wichtigste – hier ist man auch am ersten der der wunderschönen Concord Falls angekommen!

Hier konnten wir unter dem Wasserfall baden und begegneten nur zwei anderen Touristen, da die meisten den Aufstieg scheuten. Für Wagemutige lohnt sich auch die anschließende Wanderung durch den Regenwald über Steine und Bäche, durch Gemüse- und Nelken-Felder bis zu dem zweiten Concord Fall mitten im Dschungel; ein wahrer Geheimtipp, aber nur mit einem örtlichen Guide durchführbar! Nach dieser einzigartigen Exkursion in die pure Natur fuhren wir per Minibus zurück nach St. George’s und von da per Anhalter zusammen mit Axel zum Grand Anse Beach, um den restlichen Nachmittag am herrlichen Strand zu entspannen. Grenada hat uns vom ersten Moment fasziniert und wir hoffen, diese Insel bald wieder zu erkunden!

Tag 7: Barbados – Schwimmen mit Schildkröten und entspannen an Bilderbuchstränden

Barbados: Carlisle BayFantastische Bilderbuchstrände, Calypsoklänge, britische Kultur und karibisches Klima sind die Markenzeichen von Barbados. Am Vormittag nahmen wir am Ausflug „Schwimmen mit Schildkröten“ von TUI Cruises teil. Auf einem Katamaran ging es auf das offene Meer hinaus, um dann in der Gruppe und schnorchelnd drei Wasserschildkröten bei ihrem Gleitflug durch die Unterwasserwelt zuzuschauen. Das war ein faszinierendes Erlebnis, das leider nur etwas getrübt wurde durch die große Gruppengröße des Ausfluges. Am Nachmittag war Entspannung pur angesagt: Zur schönen Carlisle Beach gelangt man nach einem ca. halbstündigen Bummel entlang der Küste und durch die Hauptstadt Bridgetown. Am langen Sandstrand gibt es viele ruhige Ecken, in denen man sein Handtuch ausbreiten kann, es gibt jedoch auch einen netten Beach Club, „The boatyard“, der gegen Aufpreis Liegen, Sonnenschirme und kühle Getränke stellt.

Tag 8: Großartige Aussichten auf den zweiten Teil unserer Reise

Mein Schiff 2: SchaubarAn diesem Tag endete der erste Teil unserer Karibikkreuzfahrt. Ab jetzt ging es in die nördliche Karibik. An Deck herrschte viel Trubel, gute Laune und legere Atmosphäre. Das Entertainment an Bord kannte keine Grenzen: Ob Fitnesskurse wie Zumba oder Indoor Cycling, Vorträge, Eisskulpturen-Schnitzen am Pooldeck, ein Foto-Workshop, Bridgetreff oder Livemusik – Langeweile hatte keine Chance. Unser Tipp für den frühen Abend ist die wundervolle Schaubar auf Deck 7 am Heck, wo Sie in ruhigem Ambiente mit herrlichem Blick auf den Ozean draußen in gemütlichen Rattankörben sitzen können und einen leckeren Aperitif genießen können.
Voller Vorfreude sahen wir dem zweiten Teil unserer Reise entgegen. Der nächste Halt würde Dominica sein. Was uns hier wohl erwarten würde?