Die politischen Unruhen, die in den arabischen Staaten in jüngster Zeit vermehrt auftraten, sind auch am Fremdenverkehr nicht spurlos vorübergegangen. So war als Folge der Unruhen in Ägypten zu Beginn dieses Jahres ein extremer Rückgang des Tourismus zu verzeichnen. Jetzt, nach dem erfolgreichen Umsturz des Regimes, hat sich die Situation wieder gebessert. Daher haben auch viele Fluglinien und Reiseveranstalter seit dem 1. März 2011 wieder regelmäßige Flüge zu den Touristenhochburgen in Luxor, Kairo und am Roten Meer im Programm.
Auch die bei Touristen beliebten Nilkreuzfahrten, deren Routen zwischen Luxor und Assuan verlaufen, sind wieder im Programm der Veranstalter zu finden. Zuvor war diese Form des Tourismus in Ägypten von den Aufständen gegen das Mubarak-Regime, die sich auf den Nordteil des Landes konzentrierten, ebenfalls stark beeinflusst. Nun haben die bekannten Veranstalter von Nilkreuzfahrten, wie etwa ETI oder ECCO Reisen, vor allem wegen der Krise in Ägypten für die nächsten Wochen sogar ausgesprochen günstige Angebote in ihrem Programm.
Beliebt ist der Nil zwischen Luxor und Assuan als Destination für Flusskreuzfahrten insbesondere, weil er den Touristen abwechslungsreiche Kulturlandschaften und antike Attraktionen bietet. Aus diesem Grund stehen bei deutschen Reisenden Flusskreuzfahrten auf dem Nil an zweiter Stelle der Beliebheitsskala, hinter den Donaukreuzfahrten. Damit ist der Nil bei den Deutschen als Kreuzfahrt-Fluss sogar beliebter als näher gelegene Ziele wie etwa der Rhein, die Elbe oder die Rhone.