Die Taufzeremonie fand im Theater des neuen Schiffes statt. Während der Taufe und der vorherigen Pressekonferenz gedachte man der Opfer der verunglückten Costa Concordia, aber auch der Neuaufbruch des Unternehmens war spürbar.
Als Taufpatin waltete die Tochter des italienischen Tourismus-Ministers Piero Gnudi ihres Amtes. Das dünne Schiffstau durchtrennte Elsa Gnudi mithilfe eines kleinen Beils. Daraufhin zerschellte eine funkgesteuerte Champagnerflasche an der Bordwand des neuen Kreuzfahrtschiffes.
Fincantieri übergab das Schiff, auf dem bis zu 3.800 Passagiere Platz finden, feierlich an Costa. Ignazio Giardina wurde als Kapitän die Schiffsglocke übergeben und die Nationalhymne ertönte beim Hissen der italienischen Flagge. Für die Opfer des Unglücks auf der Costa Concordia wurde eine Schweigeminute abgehalten. Die Erinnerung an die Tragödie trieb vielen Offizieren und Gästen Tränen in die Augen.
Während der Schiffstaufe erhielt der Kapitän von der Schiffsregistrierungsbehörde RINA die höchste Umweltzertifizierungsstufe „Green Plus“. Das Umweltmanagement der Costa Fascinosa ist vorbildlich und erfüllt sehr viele Punkte der strengen technischen Anforderungen.
Noch vor der Taufzeremonie gab es an Bord des Schiffes eine Pressekonferenz. Pier Luigi Foschi ist als CEO bei Costa Kreuzfahrten tätig und stellte sieben neue Sicherheitsregeln vor. Er betonte, dass Kreuzfahrtschiffe auch vor dem Unglück sicher waren, aber der Mensch viele Dinge verbessern kann und muss. Der neue Maßnahmenkatalog beinhaltet unter anderem Neuerungen beim Brückenmanagement sowie bei den Zutrittsregeln zur Brücke. Auch die Überwachung der Fahrtrouten über Satellit gehört zu den neuen Sicherheitsvorkehrungen.
Pier Luigi Foschi sprach auch über die wirtschaftliche Situation von Costa Kreuzfahrten. Wie von Foschi zu erfahren war, erholt sich die Reederei besser als angenommen. Die Buchungen liegen derzeit schon wieder auf dem Vorjahresniveau. Der letzte Monat brachte im Vergleich zum selben Zeitraum des vergangenen Jahres eine Prozenterhöhung im zweistelligen Bereich. Die Zufriedenheitsbefragungen der Gäste verliefen ebenfalls positiv. Die Werte von Februar bis April waren gleich und zum Teil sogar leicht besser als im Jahr 2011.