Costa Crociere heißt übersetzt Costa Kreuzfahrten und ist der Name des Unternehmens, in dessen Auftrag das havarierte Schiff unterwegs war. Die Reederei erhebt schwere Vorwürfe gegen Francesco Schettino, der als Kapitän das Schiffsunglück mutmaßlich verschuldet und sich bei der Rettung der Passagiere nicht entsprechend internationaler Regeln verhalten hat. Die italienische Staatsanwaltschaft teilt offenbar die Einschätzung der Schuld des Kapitäns und nahm ihn in Untersuchungshaft. Vier Menschen kamen sicher ums Leben, vierzehn Passagiere werden drei Tage nach dem Unfall noch vermisst.
Klar ist, dass die Costa Concordia auf einen Felsen vor der im Mittelmeer gelegenen Insel Giglio auflief. Als Ursache für das Schiffsunglück wird eine zu nahe Vorbeifahrt an der Insel angenommen. Der Kapitän gibt an, dass ein automatisches Navigationssystem das Schiff gesteuert habe und der Felsen nicht in seiner Seekarte eingezeichnet gewesen sei. Da die Hafeneinfahrt in Porto auf der Insel Giglio als gefährlich gilt und die vor der Insel im Mittelmeer befindlichen Felsen allgemein bekannt sind, ist diese Aussage nicht glaubhaft. Dass der Kapitän des havarierten Schiffes sich bei der Evakuierung der Passagiere und Besatzungsmitglieder nicht ordnungsgemäß verhalten hat, bestätigt auch der Sprecher der Reederei Costa Kreuzfahrten. Ein Kapitän hat nach einem Schiffsunglück das Schiff erst zu verlassen, wenn alle Passagiere und Besatzungsmitglieder gerettet sind, Francesco Schettino gehörte zu den ersten Landgängern nach der Havarie.
Die Reederei Costa Kreuzfahrten hat nun alle Schiffsreisen, die auf der Costa Concordia stattgefunden hätten bis zum 21. Januar 2012 abgesagt. Für Kreuzfahrten, die nach dem 21.Januar 2012 mit der Costa Concordia stattgefunden hätten gibt es im Moment noch keine Regelung, aber die Reederei will in den nächsten Tagen darüber entscheiden.