Die Gewinnerin des diesjährigen Ostergewinnspiels durfte eine ganz besondere Reise antreten: Mit der Amera, dem Neuzugang in der Hochsee-Flotte von Phoenix Reisen, ging es im September durch die traumhafte Fjordlandschaft Norwegens. Unsere Gewinnerin Carmen schildert uns ihre Eindrücke und nimmt uns mit auf eine unvergessliche Kreuzfahrt.
MS Amera – unser Zuhause auf hoher See
„Fjordfahrt, Gebirgswelten und das idyllische Bergen“– so der Reisename meiner ersten Kreuzfahrt, die ich zusammen mit meinem Ehemann antrete. Nach Anreise in Bremerhaven sehen wir an der Columbuskaje schon von Weitem die schöne Amera liegen, unser Zuhause für die kommende Woche.
Gleich zu Anfang, noch bevor wir den ersten Fuß auf die Gangway des Schiffes setzten, wurden wir mit einem Glas Sekt empfangen. Von nun an werden wir jeden Tag verwöhnt und zwar nicht nur in den verschiedenen schicken Restaurants des Kreuzfahrtschiffes, sondern noch bei vielen anderen Gelegenheiten. Sei es bei einem exklusiven, maritimen Buffet, einem Grillbuffet, bei einem Oktoberfestnachmittag mit Freibier oder bei einem Buffet mit leckeren Kuchen- und Kaffeespezialitäten.
Die Reise kann losgehen: Einmalige Durchfahrt des Aurlandsfjords
Nach Abfahrt in Bremerhaven und einem ruhigen ersten Seetag erreichen wir nach 522 Seemeilen den norwegischen Ort Vik. Hier werden Mitreisende zu ihrer ersten Ausflugstour abgesetzt. Für uns beginnt eine atemberaubende Weiterfahrt durch den wunderschönen Sogne- und Aurlandsfjord bis nach Flam.
Die Morgensonne steht oben auf den steilen Berghängen, während die Amera durch eine Nebelbank fährt. Für uns ein beeindruckendes Schauspiel und ein absolutes Highlight, nicht nur für jeden Fotografen! Bei strahlendem Sonnenschein erreichen wir am Ende des Aurlandsfjords den Hafen von Flam, eine kleine Ebene zwischen steilen Bergen. Der Ort mit Bahnhof, kleinen Geschäften, einem Museum, Restaurants, Hotels und der Flamsbana, eine eingleisige Nebenstrecke der norwegischen Bergenbahn, ist sehr idyllisch.
Die Bahn fährt durch eine wunderschöne Landschaft bis nach Myrdal (866 m) und passiert dabei 20 Tunnel auf einer Strecke von 20 Kilometern. Wir haben uns an diesem Tag für eine kleine private Wanderung auf einem nahegelegenen Berghang entschieden. Von dort aus können wir einen wundervollen Blick auf den kleinen Ort und die Amera genießen. Im Anschluss besuchen wir noch das kleine Flamsbanmuseet.
Zurück auf dem Schiff setzen wir am Abend unsere Fahrt in Richtung Geirangerfjord fort.
Nächster Halt Geiranger: Zwischen Schnee & atemberaubenden Ausblick
Kalt ist es am nächsten Morgen, die Sonne scheint, das Wasser ist ruhig, die gewaltigen Felsen des Geirangerfjordes spiegeln sich im klaren Wasser, es ist ganz still. Man glaubt sogar in dem ein oder anderen Berg ein Trollgesicht zu entdecken. Vorbei an den sieben Schwestern (Wasserfälle) erreichen wir schließlich Geiranger.
Unser nächster Ausflug führt uns steil hinauf bis zur Adlerkehre (600m): Wir sind erleichtert, dass der Busfahrer die Strecke so sicher und souverän meistert. Vom Aussichtspunkt aus haben wir eine atemberaubende Sicht auf den Fjord. Nach Besuch des norwegischen Fjordzentrums in Geiranger geht es noch steiler hinauf, durch den Nebel bis auf den Gipfel des Dalsnibba (1495 m.ü.d.M.). Hier erwartet uns Schnee und ein unvergesslicher Blick auf die Berge, Gletscher und die Fjordlandschaft.
Willkommen in Bergen!
Nach Fahrt durch die Schären erreichen wir am nächsten Vormittag die schöne Hafenstadt Bergen am Inneren Byfjord. Der Wettergott ist uns auch heute gnädig und das in einer Stadt, die zu den regenreichsten Städten Europas gehört.
Der heutige Ausflug führt uns diesmal bis auf 320 m Höhe. Mit der Floibahn (Standseilbahn) fahren wir eine Strecke von 848 m. Vom Floien aus haben wir einen wunderschönen Ausblick über die gesamte Stadt. Bei einer Wanderung zu weiteren Aussichtspunkten geht es stetig bergan und wir kommen ganz ordentlich ins Schwitzen. Im Anschluss an die geführte Tour bleibt uns noch genügend Zeit, die Stadt zu Fuß zu erkunden, es gibt so viel zu entdecken! Durch den Stadtteil Bryggen mit den alten Hansehäusern lohnt sich ein Durchgang. Die alte Festung und das Angebot auf dem Fischmarkt sind ebenfalls sehr beeindruckend. Bevor die Amera Kurs auf ihr nächstes Ziel nimmt, können wir noch einen schönen Sonnenuntergang und den nächtlichen Blick auf die ehemalige Hauptstadt Norwegens genießen.
Natur pur: Eine Fahrt zum Sysen-Staudamm
Am Morgen erreichen wir am innersten Ausläufer des Hardangerfjord den Hafen von Eidfjord. 1000 Einwohner leben hier umgeben von Gebirgsmassiven und Wasserfällen. Schon früh, kurz nach Sonnenaufgang startet der Bus zu unserem nächsten Ausflug. Die Tour führt uns diesmal entlang des Flusses Eio über die Hardanger Hochebene bis zum Sysen- Staudamm, einer der größten Staudämme Norwegens. Die Landschaft erstrahlt in gelb-orangen Herbstfarben, eine wahre Augenweide! Weiter geht es zum Voringfossen Wasserfall. Von verschiedenen Aussichtsplateaus aus haben wir einen grandiosen Blick auf Wasserfall und die Schlucht. Gegen Mittag setzt die Amera ihre Fahrt bis nach Rosendahl fort, hier werden Mitreisenden von einem Überlandausflug wieder eingeschifft. Wir können an dem Abend noch sehr lange die Sonne an Deck genießen.
Unser Leben an Bord der MS Amera & letzter Halt Lyndal
Die gebuchten Touren werden von deutschen Reiseleitungen geführt, die uns auf interessante und unterhaltsame Art ganz wundervoll wertvolle Informationen über die Ausflugsziele, das Land Norwegen, die Menschen und ihre Lebensweise geben.
An Bord ist es natürlich auch nie langweilig. Jeden Tag gibt es eine bunte Programmmischung mit Vorträgen, Abendshows und Konzerten. Man kann sich im Spa-Bereich verwöhnen lassen oder in der Sauna relaxen, eine Runde Minigolf spielen, auf dem Laufband schwitzen oder einfach ein paar Runden im beheizten Pool schwimmen.
An unserem vorletzten Reisetag erreichen wir Lyndal, eine der südlichsten Städte in Norwegen. Mit dem Tenderboot übergesetzt, unternehmen einige Ausflügler noch einen letzten Kurzstrip in Norwegen, bevor die Amera zur Weiterfahrt in die Heimat startet.
Inzwischen ist es regnerisch, auch etwas stürmisch, Kapitän Kugelmann und sein Team bringen uns sicher zurück nach Bremerhaven. Eine schöne Schiffsreise, in der die Amera insgesamt 1609 Seemeilen (2981 Kilometer) zurückgelegt hat, ist nun leider schon zu Ende.