Entspannte Woche im Östlichen Mittelmeer auf der Nieuw Amsterdam

Unsere Kreuzfahrt-Expertin Maria durfte eine Woche lang auf der Nieuw Amsterdam entspannen und das 285 m lange Schiff für Sie unter die Lupe nehmen. Am Ende der Reise haben nicht nur die Annehmlichkeiten des Schiffes Maria überzeugen können, auch die Landausflüge in der Türkei und in Griechenland haben es ihr angetan. Lesen Sie selbst!

 

 

Tag 1: Anreise und Einschiffung im vielseitigen Istanbul

Istanbul_Blaue Moschee

Los ging es am 8. Mai mit einem Flug der Turkish Airlines. Auf meinem komfortablen Flug von Frankfurt nach Istanbul genoss ich guten Essen und

einen netten Service. In Istanbul angekommen, gelangt man am unkompliziertesten mit dem Taxi oder dem Reederei-Transfer vom Flughafen in die Innenstadt. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gestaltet sich der Weg ein wenig umständlich.

Verbringt man vor der Einschiffung eine Nacht in Istanbul, sollte man die Stadt unbedingt auch bei Dunkelheit kennen lernen. Von einem der zentralen Hotels aus gelangt man schnell zur lebhaften Party-Meile Taksim und auch eine nächtliche Bosporus-Bootsfahrt ist definitiv empfehlenswert.

 

Tag 2: Willkommen an Bord der Nieuw Amsterdam

IstanbulZu Beginn des zweiten Tages blieb mir glücklicherweise noch etwas Zeit, um das aufregende Istanbul bei Tag zu erkunden. Schnell erreichte ich den Topkapi-Platz und die berühmte Hagia Sofia. Vor allem aber hat es mir die Blaue Moschee, ein beeindruckendes Bauwerk aus dem Osmanischen Reich, angetan. Um dieses Meisterwerk von innen zu besichtigen, sollte unbedingt ein Schal oder Tuch für Schultern und Kopf mitgenommen, sowie eine lange Hose getragen werden. Nach meiner Besichtigung zog es mich auf den Großen Basar, den ich prima zu Fuß bei einem Spaziergang durch die Altstadt erreichte. Handeln ist natürlich Pflicht und so erstand ich auch schon das erste Souvenir meiner Reise. Schließlich erwartete mich bereits mein Taxi, das mich bequem zur Anlegestelle der Nieuw Amsterdam chauffierte. Nach dem schnellen Check-In bezog ich meine komfortable Veranda-Spa-Kabine und genoss als erstes den Blick vom Balkon auf die pulsierende Metropole mit ihren vielen Minaretten. Da man vom Reisen bekanntlich hungrig wird, MS Nieuw Amsterdamstärkte ich mich nach dem Koffer auspacken im Buffet-Restaurant Lido. Von Takkos mit unterschiedlichen Dips, über eine große Salatbar bis hin zu einer Vielzahl an warmen Speisen und Desserts wurde mir hier alles geboten. Besonders gefreut habe ich mich dann abends, als ich erfahren habe, dass es im Restaurant Manhattan Dining sowohl einen Bereich für eine offene Sitzung gibt als auch eine obere Etage mit 1. und 2. Tischzeit. Dass man auch im offenen Bereich einen Platz reservieren kann, kam mir sehr gelegen, konnte ich somit meine Freizeit auf der Kreuzfahrt sehr flexibel planen. Übrigens kann der Gast im Manhatten Dining zwischen einem 4-5 Gänge-Menü frei wählen. Die erste Nacht an Bord schlief ich somit satt und rundum zufrieden ein.

 

Tag 3: Erkundungstour an Deck

Sea_View PoolMein Fazit nach der ersten Nacht: Die hochwertigen und neuen Matratzen, Kissen und Decken waren fast schon verlockend genug, um morgens einfach liegen zu bleiben. Doch der Blick vom Balkon ließ mich schnell aufstehen, denn es war ein wunderbar sonniger Tag. Der erste Besuch am Frühstücksbuffet im Lido-Restaurant offenbarte eine übergroße Auswahl an Leckereien. Nach diesem großartigen Frühstück erfuhren wir, dass wir wegen zu starken Wellengangs die griechische Insel Lesbos, unser erstes Ziel, leider nicht anlaufen konnten. Sehr schade, aber die Sicherheit geht an dieser Stelle natürlich vor!

Somit nutzte ich den Tag, um am Pooldeck ausgiebig Sonne zu tanken und die Nieuw Amsterdam genauer unter die Lupe zu nehmen. Nach dem Mittagessen am Drive-In Terrace Grill entschloss ich mich, einen Zwischenstopp im Fitness-Center einzulegen. FrühstückDie kostenlosen Kurse am Vormittag hatte ich leider schon verpasst, konnte aber trotzdem an den Geräten trainieren und die Gewichte und Gymnastikmatten nutzen. In der Hoffnung, der Wellengang würde am nächsten Tag wieder nachlassen, informierte ich mich beim Destination Specialist ausführlich über unser nächstes Ziel und die Möglichkeiten für einen Landausflug. Vor dem Abendessen ließ ich mich in der Explorer’s Lounge von klassischer Klavier- und Violinen-Musik unterhalten und überlegte mir, welcher der Ausflüge beim nächsten Stopp für mich in Frage kam. Das Dinner im Manhattan Dining war natürlich wieder hervorragend und zum Ausklang des Tages besuchte ich noch die pompös inszenierte Musical-Night-Show at Midnight.

 

Tag 4: Kusadasi – Türkische Antike in Ephesus

Ephesus_Amphitheater Am Morgen des vierten Tages gönnte ich mir ein luxuriöses Frühstück in der Kabine, das sehr pünktlich gebracht wurde, sodass vor dem Landgang keinerlei Hektik ausbrach. Wir gingen in Kusadasi, einem Ort an der türkischen Ägäisküste, von Bord. Hier sollte man sich einen Besuch in Ephesus (ca. 25 km entfernt) nicht entgehen lassen, wenn man schon in der Nähe ist. Der Tempel der Artemis (übrigens ein Weltwunder) thront über einer der größten Städte der Antike. Noch interessanter als die Ruinen des Tempels fand ich jedoch die alte Bibliothek und das Theater – sehr beeindruckend!

Zurück in der Hafenstadt Kusadesi besuchte ich einen Basar ganz in der Nähe des Hafens, um wieder ein schönes Souvenir zu „erhandeln“. Tempel der Artemis_EphesusDie lokalen Restaurants bieten hervorragende türkische Küche – ideal für einen Mittagssnack. Leider verpasste ich am Abend das sehr einladend wirkende Grill-Event am Lido Pool Deck mit türkischen Spezialitäten, denn es wartete bereits ein Tisch im Pinnacle Grill Restaurant auf uns. Hier werden nicht nur Fleischliebhaber glücklich gemacht, auch die verschiedenen Fischgerichte überzeugen durchweg. Bei der Auswahl der Steakgröße sollte man unbedingt auch die Qualität der Desserts berücksichtigen – es lohnt sich, etwas Platz für die köstlichen Nachspeisen zu reservieren.

 

Tag 5: Traumkulisse Santorini

Bereits bei der Einfahrt in den Hafen von Santorini bot sich uns eine absolute Traumkulisse, als die Sonne gerade hinter den Felsen und weißen Häusern am Berg aufging. Die griechische Lavainsel Santorini ist nicht zu Unrecht Motiv unzähliger Postkarten. Von den vielen kleinen Cafés und Tavernen an der Steilküste hat man einen atemberaubenden Blick auf die Bucht. Da wir nicht an der Seilbahn anstehen wollten, entschieden wir uns für den sehr sportlichen Fußweg hinauf nach Fira. Es war noch sehr früh am Morgen und die Esel wurden gerade hinabgetrieben, sodass wir ihnen immer wieder ausweichen mussten. Also wählten wir für den Rückweg doch die bequeme Seilbahn.

Kefalonia_Myrtos Beach

Mit dem öffentlichen Bus erreicht man in nur einer halben Stunde Oía, ein kleines Dorf, das für seine vielen kleinen Geschäfte mit Kunsthandwerk bekannt ist. Beim Bummeln durch die kleinen Gassen eröffnet sich dem Besucher immer wieder ein beeindruckenden Blick auf das Meer.

Zurück an Bord eröffneten sich uns beim Abendessen im panasiatischen Tamarind-Restaurant ganz neue Gaumenfreuden: Neben Sushi zur Vorspeise und einer hervorragender Suppe mit Teigtaschen kann man als Hauptgang Fleisch, Geflügel-Curry oder verschiedene Fischspezialitäten wählen. Auch die leckeren Nachspeisen sorgen für den perfekten süßen Abschluss. Anschließend ließ ich den Tag bei einem Sake-Cocktail in der Silk Den Bar und einem Besuch der Comedian-Show à la Mr. Bean von Neal Austin ausklingen.

 

Tag 6: Griechischer Lifestyle auf Kefalonia

Santorini_AusblickNach einem gemütlichen Frühstück mit Meerblick schauten wir neugierig bei der Cooking Show vorbei, wo wir die Zubereitung von türkischem Orangenkuchen live mitverfolgen konnten. Auf dem Rückweg zur Kabine blieben wir beim Ping-Pong-Turnier hängen und konnten das beeindruckende Können einiger Mitreisender bestaunen.

Die Einfahrt in den Hafen von Agostoli bot uns einen schönen Vorgeschmack auf die Erkundung der Insel, die neben kleinen ursprünglichen Orten, leckerer griechischer Küche und traumhaften Stränden – z.B. Myrtos – auch einige Sehenswürdigkeiten wie Tropfsteinhöhlen bietet. Überall duftete es von den voll behängten Zitrus- und Orangenbäumen, die viele Reisende in Staunen versetzten. Hier fand ich schließlich eines der wichtigsten Souvenirs, das man von einem Besuch Griechenlands mitbringen sollte: frisches Olivenöl.

Santorini_SonnenaufgangAm Abend erwartete die Gäste an Bord erneut eine dem Reiseziel angepasste Auswahl an Spezialitäten, unter anderem natürlich Gyros, Oliven, Kräuterbrot, Fetakäse, Lamm-Kebab und Muscheln in Knoblauch und Wein. Nach diesen Köstlichkeiten belegte ich noch einen der digitalen Windows-Computerkurse, die sich mit wechselnden Themen befassen, und lernte so mehr über die nützliche Kalenderfunktion. Direkt im Anschluss powerte ich mich noch einmal beim Merengue-Kurs so richtig aus.

 

Tag 7: Ausspannen an Bord

KüchenführungEin Seetag bietet sich natürlich zum Ausschlafen an – außerdem nutzte ich die Gelegenheit zum morgendlichen Stretching und anschließendem Bauch-Rücken-Training im Fitness-Center. Danach ließ ich mir das Frühstück doppelt so gut schmecken und genoss anschließend die mediterrane Sonne am Lido-Pool. An diesem Tag probierte ich die New York-Pizza am Sea View Pool und genoss das tolle Mai-Wetter mit warmen Sonnenstrahlen und Temperaturen um die 25°C.

Als Kreuzfahrtexpertin kam ich anschließend sogar in den Genuss einer Küchenführung und bestaunte die riesigen Soßentöpfe und gestapelten Boxen mit bereits geschnittenem Gemüse für den Abend. Über 150 Personen sorgen auf der Nieuw Amsterdam für hervorragende Speisen, Backwaren, Kuchen und Desserts. Beeindruckend ist natürlich auch der Verbrauch von beispielsweise über 1.000 Litern Eiscréme, 1.600 Flaschen Wein, 23.000 Eiern oder 3.500 kg Kartoffeln pro Woche!

Beeindruckend ist auch das Unterhaltungsprogramm, das wirklich breit gefächert ist und für jeden etwas bietet (teilweise gegen kleine Gebühr); von einem täglich wechselndem Kinofilm, AbendshowTreffen für Brettspiel-Fans und Yoga über Ausleihen von Büchern und Spielen in der Bibliothek und Computerkursen bis hin zu Kunstauktionen, Quizduellen, Cocktail-Kursen und vielem mehr. An so einem Seetag kann man nicht einmal annähernd alles ausprobieren, was das Schiff an Unterhaltung zu bieten hat!

Im B.B. Kings Blues Club klingt der Abend mit Live-Musik schwungvoll aus und lässt auch ein wenig Melancholie aufkommen, weil wir wissen, dass diese einmalige Kreuzfahrt bald vorbei ist.

 

Tag 8: Ankunft in Venedig

Venedig_Einfahrt_Hafen Am letzten Tag an Bord wollten wir uns das Frühstück im Hauptrestaurant servieren lassen – und waren erneut überwältigt von der großen Auswahl. Der Service war wunderbar und wir konnten schon vor unserer Bestellung Kaffee, frischen Saft und Gebäck genießen. Da fällt das Warten auf das eigentliche Frühstück nicht schwer!

Bei der Einfahrt in den Hafen von Venedig genoss ich vom Deck aus den Blick auf die Häuser und Kanäle der Stadt und nutze die Zeit für ein paar letzte Erinnerungsfotos von San Marco und der Basilika Santa Maria. Wenn es an Deck sehr windig ist, lässt sich das Spektakel dank der Panoramafenster im Crow’s Nest auch von drinnen verfolgen. Der Kreuzfahrtterminal, an dem die Nieuw Amsterdam anlegte, ist nur 3 km von San Marco entfernt und recht schnell mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Wasser erreichbar. Leider blieb mir kaum Zeit, das wunderschöne Venedig noch etwas näher zu erkunden. Wer allerdings die Gelegenheit hat, sollte unbedingt einen Ausflug zur Insel Murano einplanen, wie mir erzählt wurde. Auf mich wartete jedoch bereits der Flieger nach Deutschland.

 

Ein entspanntes Fazit

Mein Urlaub auf der Nieuw Amsterdam wird mir mit Sicherheit noch lange sehr positiv in Erinnerung bleiben. Nicht nur dank des vorsommerlichen Wetters kam schnell Urlaubsstimmung auf, auch die Atmosphäre an Bord hat ganz stark dazu beigetragen. Durch die Gäste, das Servicepersonal und auch die wenigen Borddurchsagen herrschte jederzeit eine ruhige und entspannte Stimmung an Bord. Der Service war dezent, aber sehr lobenswert, das Essen wirklich vorzüglich. Die Qualität der Speisen ist auch im Buffet-Restaurant sehr hochwertig und es herrscht überall absolute Sauberkeit.Gemeinsames_Abendessen_Manhattan_Restaurant

Da die Nieuw Amsterdam ein Schiff der amerikanischen Reederei Holland America Line ist, waren viele Amerikaner, Kanadier und Australier an Bord, aber kaum Europäer. Gut, dass in der Regel mehrsprachige Hostessen eingesetzt wurden. Das Schiff ist weniger für einen Familienurlaub geeignet, da sich kaum Kinder an Bord tummeln und Gäste hier überwiegend Ruhe suchen. Für Genießer und Entdecker ist es daher uneingeschränkt empfehlenswert!

Mein Lieblingsplatz war definitiv das „Crow’s Nest“ mit dem Exploration Café, da man von hier aus einen atemberaubenden Panoramablick genießt, bei Kaffeespezialitäten in Zeitungen und Büchern schmökern oder im Internet surfen kann. Mein kleiner Tipp zum Ende: „Elmis-Badkosmetik“ (Shampoo, Conditioner und Duschbad) ist im Reisepreis enthalten und spart somit ein bisschen Platz im Koffer – z.B. für das ein oder andere Souvenir.