Mehr als 1,6 Millionen Passagiere buchten 2010 eine Fluss- oder Hochseekreuzfahrt. Das sind 18,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Das höchste Wachstum verzeichneten dabei die Hochseereedereien, während die Flussschifffahrt circa 9 Prozent auf rund 432.000 Passagiere zunahm. Diese Zahlen wurden von Sebastian Ahrens, dem Geschäftsführer des Unternehmens Hapag-Lloyd Kreuzfahrten in Hamburg, auf der ITB Berlin 2011 präsentiert. Die ITB Berlin gilt als die größte Reisemesse weltweit. Ahrens betonte die Bedeutung des Kreuzfahrtmarktes als Wachstumsmotor des deutschen Touristikmarktes und erwartet ein weiteres starkes Wachstum für 2011. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, seien bereits fünf Neubauten im Hochseebereich geplant, und acht weitere für Flusskreuzfahrten.
Hochseekreuzfahrten erzielten 2010 erstmals einen Umsatz von mehr als 2 Milliarden Euro, 7,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Gästezahlen stiegen dabei von 1.025.968 im Jahr 2009 auf 1.219.473. Die durchschnittliche Reisedauer sank von 9,7 auf 9,3 Tage. Ebenso sank der durchschnittliche Preis für Hochseekreuzfahrten: von 1881 Euro auf 1696 Euro. Die Reduzierung um 185 Euro ist dabei deutlich höher als die Reduzierung, die sich allein durch die kürzere Reisezeit ergibt. Flussreisende gaben hingegen 1090 Euro pro Person aus, was ein geringfügig höherer Wert, nämlich 1,9 Prozent mehr als 2009 ist. Die beliebtesten Kreuzfahrtziele waren wieder das Mittelmeer und die Nordischen Länder.