Istanbul – die Metropole zwischen Orient und Okzident, zwischen Morgen- und Abendland – ist eine der wohl schönsten Städte Eurasiens. Zwischen modernen Gebäuden, die den westlichen Fortschritt der Bewohner unterstreichen, ragen die Kuppeln der zahlreichen Moscheen hervor, welche die Bedeutung des traditionellen Glaubens weiterhin unterstreichen. Wenn Sie eine Kreuzfahrt durch das östliche Mittelmeer oder vom Mittelmeer ins Schwarze Meer machen, kommen Sie zwangsläufig an Istanbul, der Metropole am Bosporus vorbei. Gemeinsam mit einer einheimischen Reiseleiterin begibt sich e-hoi auf die Suche nach den schönsten Plätzen in der Stadt.
Überblick verschaffen
Startpunkt für die Stadtbesichtigung ist natürlich eine Moschee. In der Rüstem Pascha Moschee können Sie wohl die schönsten Wandverzierungen in Form von Kacheln besichtigen. Das kleine muslimische Gotteshaus gehört einem Großwesir und zählt somit nicht zu den Sultan-Moscheen. Dadurch ist sie nicht so bekannt und überlaufen, aber auf jeden Fall einen Besuch wert.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Istanbuls liegen im europäischen Viertel, das durch den Bosporus vom asiatischen Teil der Stadt getrennt wird. Hier befindet sich auch das Kreuzfahrt-Terminal, welches durch eine Straßenbahnlinie hervorragend an die Stadt angebunden ist. Mit der Tram überquert man das Goldene Horn über die Galata-Brücke, um in das Zentrum mit den bekannten Highlights zu gelangen. Der alte Teil Istanbuls ist auf sieben Hügeln erbaut worden, auf denen jeweils eine Moschee errichtet wurde. Vorbei an der Suleyman-Moschee gelangt man zum großen Basar Istanbuls, wo es neben unzähligen Gewürzen auch türkische Süßigkeiten, Honig, viel Kunsthandwerk und andere traditionelle Produkte zu kaufen gibt.
Faszination Moschee
Während im Hafen bereits das nächste Schiff anlegt und Reisende von Bord gehen, um die faszinierende Welt Istanbuls zu entdecken, verschafft sich unser Kreuzfahrtexperte Peter einen tollen Überblick von einer der zahlreichen Dachterrassen aus. Von hier aus kann man nicht nur den Topkapi-Palast, sondern auch die weltberühmte Hagia Sophia und die Blaue Moschee sehen. Die beiden letzteren Gebäude stehen unbedingt auch auf dem Programm einer Stadtbesichtigung. Zunächst geht es für e-hoi aber weiter zu den bekannten Sehenswürdigkeiten wie dem Hippodrom, dem Obelisken und dem Deutschen Brunnen, der zu Ehren von Kaiser Wilhelm II. vor seinem Besuch in Istanbul errichtet wurde. Schließlich erreichen Sie die Blaue Moschee, gerade zur Gebetszeit ein absolutes Highlight während dem Istanbul-Landausflug. Die Ahmed-Sultan-Moschee, wie dieses Gotteshaus auch genannt wird, verfügt über sechs Minarette und ist somit eine der größten Moscheen der Welt. Erstaunlich ist auch die Bauweise, die einem Wasserfall ähnelt. Im 17. Jahrhundert ließ Sultan Ahmed I. diese Moschee errichtet. Ganz in der Nähe befindet sich die berühmte Hagia Sophia, ein sehr viel älteres Bauwerk aus dem 6. Jahrhundert n. Chr. Die Hagia Sophia (dt. Heilige Weisheit) ist sowohl von außen, als auch von innen ein absoluter Hingucker. Kein Gebäude verkörpert die bewegte Geschichte Istanbuls besser. Zunächst wurde es als Kirche genutzt, danach als Moschee umfunktioniert und heute dient die Hagia Sophia als Museum.
Metropole am Wasser
Gönnen Sie sich auf dem Weg zur Zisterne ein Eis oder eine andere Leckerei der vielen Straßenverkäufer. Die Zisterne, erklärt die e-hoi Reiseleiterin, ist ein Wasserreservat der Byzantiner, das 526 n.Chr. erbaut wurde, um die Hagia Sophia, welche noch in Planung war, mit Wasser zu versorgen. Die Konstantin-Säule in der Nähe prägte das alte Stadtbild von Konstantinopel. Wieder zurück im Hafen, bietet sich als kleiner Mittagssnack ein leckeres Fischbrötchen von den Grill-Booten an der Galata-Brücke an und im Anschluss daran lohnt sich eine Bosporus-Rundfahrt. Vorbei am Kreuzfahrt-Hafen kann man vom Wasser aus die europäische und asiatische Küstenlinie mit ihren herrlichen Gebäuden, wie beispielsweise dem Dolmabahçe-Palast aus dem osmanischen Reich, oder prachtvollen Holzvillen, betrachten. Natürlich passieren Sie auch die eindrucksvolle, 70 m hohe Bosporus-Brücke, die Europa und Asien verbindet.
Zurück im Hafen wird ein Spaziergang über die Galata-Brücke mit den Heerscharen von Anglern gemacht, um vom südlichen in den nördlichen europäischen Teil zu gelangen. Hier empfiehlt sich zunächst ein Halt auf dem Fischmarkt. Weiter aufwärts geht es zum Galata-Turm, von dem aus man einen perfekten Ausblick auf das Goldene Horn und den südlichen Teil hat. Entweder kann man über die Unabhängigkeitsstraße, die wohl bekannteste Einkaufsstraße Istanbuls, bummeln oder stilvoll mit der alten Tram fahren. Hier im Stadtviertel Beyoğlu kann man auch prima ins Nachtleben mit den vielen Bars und Restaurants eintauchen. Die Straße endet am bekannten Taksim-Platz. Peter muss hier nun leider wieder zurück zum Schiff, doch glücklicherweise planen viele Reedereien ihren Aufenthalt über Nacht, sodass man das pulsierende Istanbul unbedingt auch bei Nacht erkunden sollte. Es lohnt sich!