Ryanair: Passagiere wegen Streit aus Flugzeug verwiesen

Nach einem Streit an Bord eines Flugzeugs der Fluggesellschaft Ryanair zog der Pilot die Konsequenzen: Noch vor dem Abflug von Lanzarote nach Belgien verwies er 120 Jugendliche und Studenten aus dem Flugzeug. Dies geschah unter Aufsicht der örtlichen Polizei. Laut Medienangaben lag die Ursache für die Ereignisse, die im Rauswurf kulminierten, bei einem der Jugendlichen, der sich über die zusätzlichen Zahlungen für das schwerere Gepäck beschweren wollte und dabei einen lautstarken Streit mit der Stewardess anfing. Der Pilot flog daraufhin mit nur noch 66 Passagieren an Bord und einer Verzögerung von drei Stunden nach Belgien.

Die Jugendlichen saßen unterdessen auf dem Flughafen Lanzarote fest. Erst nachdem sich das belgische Außenministerium eingeschaltet hatte, war Ryanair bereit die Jugendlichen nach Belgien zu fliegen – diese wurden jedoch in kleine Gruppen eingeteilt und mussten die Heimreise getrennt antreten. Die Entscheidung des Piloten war an Bord sehr umstritten, denn die Judendlichen hatten den Rückflug Jugendlichen bereits bezahlt. Daher fehlten ihnen auch die finanziellen Mittel um die Heimreise auf einem anderen Weg antreten zu können. Letztendlich entschuldigte sich das Unternehmen Ryanair bei den Passagieren – mit der Begründung, dass die Polizei aus Sicherheitsgründen der gesamten Gruppe die Rückreise verboten hätte.

Dieser Fall bildet bei der billigen Fluggesellschaft scheinbar keine Ausnahme, denn erst in jüngster Vergangenheit beschwerten sich Fluggäste über Ryanair: Im November letzten Jahres flog eine Maschine der Airline aufgrund von schlechten Wetterbedingungen den Flughafen im belgischen Lüttich an. Eigentliches Ziel des Fluges war Paris. Als die Passagiere sich weigerten, aus dem Flugzeug auszusteigen, verriegelte die Besatzung die Toiletten, schaltete alle Lichter aus und ging von Bord.